Zwischen Kundenkontakt und Strategie: Wie Apothekeninhaber die Balance finden

Zwischen Kundenkontakt und Strategie: Wie Apothekeninhaber die Balance finden

Der Alltag eines Apothekeninhabers gleicht oft einem Balanceakt: Einerseits fordert das Tagesgeschäft volle Präsenz im HV, andererseits warten strategische Aufgaben, die für den langfristigen Erfolg der Apotheke essenziell sind. Viele Inhaber fühlen sich zerrissen zwischen diesen beiden Welten und erleben Unverständnis seitens ihres Teams, wenn sie sich ins Büro zurückziehen, um „am Unternehmen“ zu arbeiten. Gleichzeitig kursiert in manchen Apotheken der Mythos, die Apotheke sei ein „Selbstläufer“ – besonders, wenn sie am Standort als Platzhirsch gilt. Doch die Realität sieht anders aus: Ohne kontinuierliche Anpassung an Veränderungen im Markt und eine klare Priorisierung gerät auch eine gut laufende Apotheke schnell ins Straucheln.


Das Problem: Zerrissenheit und Missverständnisse

Apothekeninhaber stehen vor mehreren Herausforderungen:

  1. Zerrissenheit: Der ständige Wechsel zwischen operativen Aufgaben (z. B. Kundenberatung) und strategischen Unternehmeraufgaben (z. B. Personalplanung, Marketingstrategien) führt zu Frustration, weil beides gleichermaßen wichtig ist, aber nie gleichzeitig bewältigt werden kann.

  2. Unverständnis im Team: Mitarbeiter sehen oft nicht, welche Arbeit hinter den Kulissen stattfindet, und interpretieren die Abwesenheit des Chefs im HV als mangelndes Interesse an den Kunden.

  3. Der Mythos vom „Selbstläufer“: Viele im Team glauben, dass die Apotheke von allein erfolgreich ist, ohne zu erkennen, dass jeder Bereich – von der Inkontinenzversorgung bis zur neuen Cannabisberatung – ständiger Anpassung bedarf.


Die Lösung: Klare Kommunikation und gezielte Einbindung

Um diese Herausforderungen zu meistern, braucht es eine Kombination aus klarer Kommunikation, strukturierter Aufgabenverteilung und einer stärkeren Einbindung des Teams in Veränderungsprozesse.

1. Die Rolle des Inhabers sichtbar machen

Viele Missverständnisse entstehen, weil das Team nicht versteht, welche strategischen Aufgaben der Inhaber übernimmt und warum diese so wichtig sind. Regelmäßige Teammeetings helfen, diese Aufgaben sichtbar zu machen:

  • Praxisbeispiele teilen: Erkläre, warum du Zeit für die Analyse der betriebswirtschaftlichen Zahlen, die Personalplanung oder die Entwicklung von Marketingstrategien brauchst.

  • Unterschied verdeutlichen: Zeige den Unterschied zwischen operativen und strategischen Aufgaben, z. B.:

    • Operativ: Handcremes an Kunden verteilen.

    • Strategisch: Zielgruppe analysieren und Budget für die Aktion planen.

  • Transparenz schaffen: Teile die Ergebnisse deiner strategischen Arbeit, z. B. wie eine neue Marketingaktion oder bessere Lieferverträge den Umsatz gesteigert haben.


2. Die Apothekenleitung stärken

Die Apothekenleitung ist die operative Schnittstelle zwischen dem Team und den Kunden. Um diese Rolle effektiv auszufüllen, muss sie klare Prioritäten setzen:

  • Fokus auf Kunden und Abläufe: Kundenbedürfnisse und reibungslose Abläufe haben oberste Priorität. Entwickle klare Leitlinien und Checklisten, die die Aufgaben der Apothekenleitung strukturieren.

  • Führungsfähigkeiten schulen: Biete der Apothekenleitung Trainings zu Priorisierung, Kommunikation und Führung an, damit sie die Erwartungen besser erfüllt und das Team motivieren kann.


3. Den Mythos „Selbstläufer“ entkräften

Eine erfolgreiche Apotheke läuft nicht „von allein“ – sie erfordert kontinuierliche Anpassung an den Markt. Mach diesen Wandel für das Team greifbar:

  • Regelmäßige Updates: Teile aktuelle Herausforderungen, z. B. neue Lieferverträge in der Inkontinenzversorgung oder die wachsende Nachfrage nach Cannabisprodukten.

  • Mitarbeiter einbinden: Lasse das Team an Projekten mitarbeiten, um den Wandel aktiv zu gestalten, z. B. bei der Umstellung auf neue Produkte oder Abläufe.


4. Prozesse und Strukturen etablieren

Ein klarer Tagesablauf hilft, Prioritäten zu setzen und Missverständnisse zu vermeiden:

  • Tagesplanung: Starte den Tag mit einer kurzen Besprechung, in der die wichtigsten Aufgaben und Prioritäten geklärt werden.

  • Checklisten: Entwickle klare Checklisten, die operative und strategische Aufgaben voneinander trennen.

  • Feedbackkultur: Schaffe Raum für regelmäßige Rückmeldungen, um Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und zu lösen.


Fazit: Gemeinsam stark für die Zukunft

Die Balance zwischen operativer Arbeit und strategischen Aufgaben ist eine der größten Herausforderungen für Apothekeninhaber. Mit klarer Kommunikation, der Einbindung des Teams und einer gestärkten Apothekenleitung können Missverständnisse ausgeräumt werden. So entsteht eine Kultur, in der jeder die Bedeutung seiner Rolle versteht – und die Apotheke nicht nur heute, sondern auch in Zukunft erfolgreich ist.

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